Schulze: „Das macht Mut“

Zum Abschied ein Erinnerungsfoto: Dr. Tanja Machalet und Ministerin Svenja Schulze mit Markus und Tanja Mann (von links)

Fast zwei Stunden bleibt Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Langenbach, um mit dem Gastgeber ausführlich alle Themen zu diskutieren und sich ebenso den gesamten Betrieb anzusehen. Über die bei dem Besuch gewonnenen Eindrücke sprach mit der SPD-Politikerin Uwe Schmalenbach.

Frau Ministerin, Sie sind heute hierher zu „MANN Naturenergie“ gekommen. Was ist der Grund für den Besuch?

Erst einmal bin ich eingeladen worden von Tanja Machalet (Anm. d. Red.: der SPD-Kandidatin für den Wahlkreis 204 Montabaur), die mir das unbedingt zeigen wollte. Sie hat mir sehr viel erzählt, was hier alles läuft – aber es ist noch einmal etwas anderes, wenn man es sich vor Ort ansehen darf.

Sie sind ja momentan sehr häufig zu solchen Begegnungen unterwegs. Ist es generell Ihr Eindruck, dass man in Deutschland schon viel mehr gelebte Energiewende sehen kann, als man vermuten würde – vielleicht auch in „Ecken“, die nicht Berlin oder München sind?

Ich mache die Erfahrung, dass gerade im eher ländlichen Raum sehr kreative Unternehmer tätig sind, die wirklich das Thema „Wie werde ich CO2-frei? Wie werde ich ressourceneffizient?“ angehen. Und dann nicht nur ein kleines Stück, sondern auch wirklich integrierte Konzepte umsetzen. Mir hat hier ganz besonders gut gefallen, dass man sagt, man will „enkeltauglich“ sein! Das ist genau die Perspektive – nicht in Fünfjahres- oder Quartalsberichten denken, sondern in der Frage „Wie kriegen wir unsere Welt CO2-frei? Und was kann jeder und jede dafür tun?“

Ist ein Besuch wie der heutige ermutigend? Sie möchten sich ja in der nächsten Bundesregierung sehr wesentlich dafür einsetzen, dass die Energiewende nun endlich gelingt und, ich habe das vorhin Ihren einleitenden Worten entnommen, ebenfalls ein bisschen mehr Tempo aufnimmt. Ist ein Termin wie der heutige geeignet, dass Sie sagen: „Da habe ich neuen Mut, dass wir das auch schaffen können“?

Fahrer Maik bekommt das gewünschte Selfie mit der Umweltministerin.

Fahrer Maik bekommt das gewünschte Selfie mit der Umweltministerin.

Naja, wir müssen in den nächsten 25 Jahren doppelt so schnell werden – mindestens –, wie in den letzten 25 Jahren. Und wenn man dann sieht, was hier alles in relativ kurzer Zeit mit wenigen Generationen entstanden ist: Ja klar, das macht Mut, dass das auch im großen Maßstab geht.

Wie wichtig ist das, was man als Ressortleiterin von solchen Vor-Ort-Terminen anschließend ins Kabinett zurücktragen kann?

Das ist immer wichtig. Ich kann ja viel Theoretisches, viele Studien zitieren; das haben wir alles im Haus. Aber ein konkretes Beispiel und dann sagen: „Schaut euch das da an, das geht; das geht gerade auch im ländlichen Raum, das geht nicht nur in der Stadt“ – es ist schon wichtig, solche tollen Beispiele zu haben! Da bin ich Tanja Machalet sehr dankbar.